Wenn man sich die vorbeifahrenden Mähdrescher, Ladewagen und Ballpressen einmal genauer ansieht, fällt schnell auf, dass diese nie wirklich sauber sind. Das ist auch nicht verwunderlich, denn während der Vegetationsphase sind sie im Dauereinsatz. Dennoch tut man den Landwirten unrecht, wenn man behauptet, sie würden ihre Maschinen nicht hegen und pflegen. Vor allem nach dem Ende der Saison müssen sie gut gereinigt und eingewintert werden, damit sie die lange Pause gut überstehen werden. Wir haben einmal zusammengefasst, wie landwirtschaftliche Maschinen gereinigt werden.
Am wichtigsten ist die Pflege vor dem Winter
Es versteht sich von selbst, dass die Landmaschinen auf dem Acker einer Menge Schmutz ausgesetzt sind. Sie jeden Tag zu reinigen, ist aber nicht notwendig. Nach der Saison, bevor sie in ihr Winterlager kommen, aber umso mehr. Der Schmutz kann den Lack angreifen und zu Rost führen, daher muss er vorher entfernt werden. Typischerweise wird das mit einem Wasserschlauch oder einem Hochdruckreiniger gemacht. Durch den harten Wasserstrahl lösen sich auch hartnäckige und eingetrocknete Schmutzreste. Für empfindliche Maschinen ist das allerdings keine Lösung, hier kann auf einen Kompressor ausgewichen werden. Dieser reinigt nur mit Luft, was zum Beispiel Mähdreschern zugutekommt. Ladewagen, Schlepper und Pflug hingegen können gerne abgeduscht werden.
Vorsicht bei empfindlichen Teilen
Besonders achtsam sollte man bei empfindlichen Maschinenteilen sein, dazu gehören Ventile, Kugellager oder hydraulische Oberlenker, etwa von dem Hersteller Werny (https://www.werny.de/Landmaschinen/Schlepper/Dreipunkt/Oberlenker). Dasselbe gilt für die Elektronik und den Motor. Hier sollte man nicht mit Wasser hantieren, sondern wie schon beschrieben einen Kompressor benutzen. Zudem ist es ratsam, die Grundreinigung an einem milden und sonnigen Tag zu erledigen, so kann alles gut trocknen. Sind die Maschinen anschließend sauber und trocken, müssen die Kugellager und Ketten noch einmal richtig eingefettet werden. Außerdem benetzt man die Lacke mit einem dafür vorgesehenen Mittel, um ihn zusätzlich zu schützen.
Wartung der Maschinen vor der Winterpause
Am besten sieht man sich die Reifen vor dem Winter noch einmal genau an. In den nächsten Wochen und Monaten stehen die Maschinen an Ort und Stelle, ohne bewegt zu werden. Als Konsequenz können sich Standplatten bilden, was man vermeiden kann, indem man die Reifen noch einmal aufpumpt und dann schließlich aufbockt. Auch die Motoren und die Elektronik sollten noch einmal überprüft werden. Folgende Maßnahmen sollten noch ergriffen werden:
• Frostschutzmittel in den Kühlkreislauf und in die Scheibenwischanlage,
• Keilriemen und Federn lockern,
• Batterien abklemmen sowie
• Tank füllen (verhindert mögliche Schäden durch Kondenswasser).